Rotlicht oder Schwitzkasten – Infrarotkabine und Sauna im Vergleich
Wer einmal Gefallen am finnischen Dampfbad gefunden hat, dem wird die trockene Tiefenwärme einer Infrarotkabine nicht zu überzeugen vermögen, dennoch wollen wir Ihnen beide Varianten hier gerne einmal vorstellen, um den Unentschiedenen unter Ihnen die Wahl zu erleichtern.
Die klassische Sauna
In Finnland gilt die Sauna als Bestandteil der nationalen Identität und so gibt es in den langen Wintermonaten kaum einen Finnen, der auf ein wärmendes Schwitzbad verzichten würde. Dampfbäder – ganz gleich ob es sich dabei um die finnische Sauna oder die russische Banja handelt – funktionieren nach dem immer gleichen Prinzip: Die Luft im sogenannten Dampfraum wird mit Hilfe eines offenen Feuers oder einem Elektroofen erhitzt und durch Aufgüsse befeuchtet. Die finnische Sauna unterscheidet sich von der russischen Banja in der Höhe der Temperatur und Luftfeuchtigkeit. So bevorzugen die Finnen sehr heiße Temperaturen, während die Russen niedrigere Temperaturen aber dafür eine höhere Luftfeuchtigkeit präferieren. In einer russischen Banja herrschen in der Regel Temperaturen zwischen 60 und 90 Grad Celsius und die Luftfeuchtigkeit liegt bei knappen 90 Prozent. In der finnischen Sauna hingegen, können die Temperaturen auch gerne mal die 100 Grad-Marke übersteigen, dafür wird deutlich seltener aufgegossen und so ist die Luftfeuchtigkeit erheblich niedriger. In beiden Fällen bedarf es vor dem Saunagang einer Aufwärmphase, in der die Sauna erst einmal auf Temperatur gebracht werden muss. Das kostet nicht nur Zeit sondern auch Energie.
Die Infrarotkabine
Dem gegenüber kann eine Infrarotkabine sofort genutzt werden, funktioniert sie doch mit Hilfe von Infrarotstrahlung, die von Lampen abgegeben wird und nicht die Umgebungsluft, sondern allein den Körper wärmt. Die Wärme entsteht, wenn die Strahlen auf einen festen Körper treffen und so zeichnet sich eine Infrarotkabine dadurch aus, dass man ihr nicht so stark ins Schwitzen gerät, wie bei einer herkömmlichen Sauna, liegen die Temperaturen doch gerade mal bei 45 Grad Celsius. Das typische Sauna-Feeling wird bei Ihnen in einer Infrarotkabine also nicht aufkommen, dennoch hat das rote Licht eine entspannende Wirkung auf Körper, Geist und Seele. So lockern die warmen Strahlen die Muskulatur und helfen so gegen Muskelkater und Verspannungsschmerzen. Da in einer Infrarotkabine auf Aufgüsse vollständig verzichtet wird, können Sie in ihrem Innern auch eine Leselampe installieren, um die Zeit unter den warmen Lampen mit Lesen zu verbringen.
Achtung: Durch die niedrigeren Temperaturen in einer Infrarotkabine breiten sich Bakterien und Pilze leichter aus als in einer Sauna – wie in einem Brutkasten, werden sie zum Wachstum angeregt. Deshalb muss eine Infrarotkabine nach jeder Benutzung sofort gereinigt werden, um unangenehme Gerüche und mögliche gesundheitliche Schäden zu vermeiden. Beherzigen Sie dies, steht ihrem Infrarot-Vergnügen nichts im Wege!